Freitag, 25. Januar 2008

Die Hoehlen von Ajanta und Ellora

Nach dem wir die Millionenstadt Mumbai verlassen haben, sind wir in nordoestlicher Richtung nach Aurangabad gereist. Von dort haben wie uns die Hoehlen von Ellora und Ajanta angesehen.

Die Hoehlen von Ellora liegen etwa 30 Kilometer ausserhalb von Aurangabad. Wir gelangten mit einem oeffentlichen Bus dorthin. Wobei die Qualitaet der Busse etwa jenen von Myanmar entspricht oder noch etwas schlecher ist. Die Strassen sind auch in etwa gleich, wenn auch die Fahrbahn etwas breiter ist. Fuer den Rueckweg nahmen wir uns einen Minivan eines Privatanbieters, was aber nicht komfortabler war, dafuer nochmals einen neue Erfahrug bezueglich Platzausnuetzung. Insgesamt waren wir naemlich 18 Erwachsene Personen in diesem normal grossen Van. Wovon 8 westliche Touristen! Der Fahrer fuhr in rasendem Tempo mit halsbrecherischen Ueberholmanoevern, sodass wir wenigsten schneller ans Ziel gelangten und wieder atmen konnten!

Die insgesamt 32 Hoehlen liegen auf einer Distanz von rund 2 Kilometern entlang eines Steilhangs. Sie wurden zwischen 500 und 870 nach Chr. in einer Art Wettbewerb erschaffen.

Die Hauptattraktion von Ellora ist der sogenannte Kailash Tempel, der aus einer riesigen Aushoehlung im Fels emporragt. Ein gigantischer, reich verzierter Gesteinsbrocken, aus dem spektakulaere Saeulengaenge, Hallen, Emporen und heilige Schreine geschaffen wurden. Hier ist die Bezeichung der Hoehle auch eine Fehlbezeichnung, denn obwohl er wie die anderen Tempel aus dem Fels geschlagen wurde, ist er ein Gebaeude. Seine Groesse ist atemberaubend und beeindruckte uns sehr. Fuer Patrik war es fototechnisch ein echte Herausforderung, die Groesse mit den speziellen Lichverhaeltinissen festzuhalten. Zudem gab es beim Klettern ueber die Treppenaufgaenge zu den Balkonen, Zinnen und Emporen immer wieder Neues zu entdecken. Wie gesagt, wurde der Tempel als ein Stueck in einer gigantischen "Bildhauerarbeit" aus dem Berg mit Pickel und Schaufel geschlagen. Man schaetzt, dass ungefaehr 250 000 Tonnen Stein entfernt wurden. Die Form des Haupttempels ist dem Berg Kailash in Tibet nachempfunden (Dieser Berg ist gemaess hinduistischen Glauben nach die Wohnstatt von Shiva und seiner Frau Parvati) .

Der urspruengliche Grund, warum in dieser so abgeschiedenen Landschaft diese einmaligen "Gebaeude" erschaffen wurden, war die beliebte Karawanenroute zwischen den Staedten im Norden und den Haefen der Westkueste Indiens.
Die Hoehlen von Ajanta sind 108 Kilometer von Aurangabad entfernt. Ein geschaeftstuechtiger Taxifahrer, nahm uns fuer einen wirklichen Spottpreis dorthin mit, da er 2 chinesische Touristinnen abholen musste. Die Taxifahrt war dann natuerlich super komfortabel, wobei ich eigentlich mittlerweile den oeffentlichen Bus bevorzuge, da man bei einem Crash noch mehr Blech um sich hat... Waehrend der Fahrer in moederischen Tempo dem Ziel entgegenfuhr, gefror mir fast das Blut in den Adern. Nachdem wir einmal fast mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierten, erklaerte uns der Fahrer daraufhin, in englisch mit einem sehr ausgepraegten indischen Akzent irgend etwas ueber seine Fahrerfahrung, bzw. -praxis. Wir verstanden kein Wort, nickten einfach freundlich laechelnd! Fuer den Rueckweg am naechsten Tag nahmen wir wieder den oeffentlichen Bus.

Die Felshoehlen von Ajana liegen wunderschoen in einer hufeisenfoermigen Schlucht mit fast senkrechten Waenden. Bis vor 2 Jahrhunderten waren sie nur dem hier ansaessigen Volk bekannt, bis sie 1819 von britischen Soldaten entdeckt wurden. Das Innere der insgesamt 28 Hoehlen ist mit wunderschoenen Felsmalereien verziert. Die Motive reichen von Schlachtfeldern mit Segelschiffen, Strassenszenen, Waelder mit wilden Tieren,...

Ajanta war fuer die umherziehenden buddhistischen Moenche der Region der ideale Ort fuer die Gruendung eines ihrer ersten festen Kloester, nahe genug an den Handelsrouten, um zu ihren Almosen zu gelangen und weit genug von der Zivilisation entfernt, um Ruhe und Frieden zu haben, die sie fuer die Meditation und die Gebete benoetigten. In ihrer Glanzzeit beheimateten die Hoehlen von Ajanta rund 200 Moenche, daneben Bildhauer, Maler und Arbeiter, die mit dem Ausbau der Hoehlen als Heiligtuemer und Wohnungen beschaeftigt waren.

Obwohl die Hoehlen etwas ausgeleuchtet werden, mussten wir uns mit der Taschenlampe behelfen um ueberhaupt etws von den Malereien zu sehen. Patrik kaempfte fuers Fotografieren mit der indischen Buerokratie, da das Fotografieren mit Stativ nicht erlaubt ist. Ausser man hat eine Sondergenehmigung welche man aber auf irgend einem Amt in der Hauptstadt Dehli beantragen muss. Da aber Reisefuehrer, Notizblock, Mobiltelefon, etc... nicht als Stativ gelten, tuermte er jeweils all dies aufeinander und kreierte ein taugliches "Stativ"... Resultate dieser Uebung werden bald veroeffentlicht.

Bettina

Donnerstag, 24. Januar 2008

Bangkok

Bangkok hat sich auf unserer Reise zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt. Immer wieder kehren wir in diese Stadt zurueck und auch alle unsere Fluege starten oder landen hier, mal von allfaelligen indischen Inlandfluegen abgesehen. Wobei mir nach Moeglichkeit Fluege vermeiden, aber wer sich im Atlas einmal die Groesse von Indien vor Augen fuehrt, sieht, dass grosse Distanzen zu ueberwinden sind. Bahnfahrten sind ganz angenehm, mittlerweile sind wir bereits zwei Mal angebrannt, weil die Zuege auf Tage hinaus ausgebucht waren. Busse hingegen sind besonders auf lange Strecken nicht so angenehm. Fuer einmal haben wir morgen "das Erlebnis" einer Nachtbusfahrt im Doppel-Kabinen-Schlafabteil.

Doch zurueck zu Bangkok. Uns gefaellt Bangkok, alles ist hier so sauber und so gut organisiert, kein unnoetiges Hupen, beim Ueberqueren einer Strasse begibt man sich nicht direkt in Lebensgefahr. Kein Vergleich zu anderen asiatischen Grossstaedten. In der Metro findet man auf dem Boden keinen Abfall und die Zuege sehen aus, wie wenn sie auf der Jungfernfahrt waeren. Mittlerweile kennen wir uns auch ein bisschen aus, kennen einige Linien des Stadtbusses. Trotzdem sieht Bangkok bei jedem Besuch anders aus. Auch die Khaosanroad, wo wir jeweils im gleichen Hotel uebernachten, aendert sich laufend, neue Shops eroeffnen, andere schliessen.

Obwohl wir noch nicht alle Highlights gesehen haben, stehen diese fuer uns nicht mehr im Zentrum. Es geht um Erholung und die Planung der weiteren Reise. Natuerlich kommt auch das Shoppen nicht zu kurz und nicht zu vergessen das Nachhauseschicken der gekauften Ware. Waehrend der drei Tage zwischen der Rueckkehr von Myanmar und dem Weiterflug nach Indien schoss ich keine einzige Foto! Und das will etwas heissen.

Bis zum naechsten Besuch in Bangkok Ende April.

Patrik

Montag, 21. Januar 2008

Wichtig: Neue Mobilnummer fuer Indien

Bettina: 0091 9930661371 (die schweizer Nummer funktioniert auch noch)
Patrik: 0091 9867118417

Samstag, 19. Januar 2008

Bollywood in Mumbai

Bollywoodfilme gehoeren etwa so zu Indien wie der Kaese und die Schokolade zur Schweiz....

Bereits am ersten Nachmittag, nachdem wir in Mumbai angekommen sind, werde ich von einem Typ auf der Strasse angesprochen, ob ich nicht Lust haette in einem Bollywoodfilm mitzuspielen. Um Patrik nicht im Gewuehl der Menschenmassen aus den Augen zu verlieren, verneinte ich hastig. Waehrend ich mich eher ein bisschen aufregte, so auf der Strasse angesprochen zu werden und etwas "Unserioeses" hinter diesem Angebot vermutete, war Patrik natuerlich von Beginn weg begeistert... waere doch toll gewesen, wir in einem Film...!

Am Abend kehren wir in unser Gaestehaus zurueck. Dort spricht uns unser Hotelmanager an, ob wir nicht Lust haetten, in einem Bollywood Film als Statisten mitzupielen. Er erklaert uns, dass wir am naechsten Morgen abgeholt wuerden, dann den ganzen Tag auf dem Filmset verbringen, auch verpflegt werden und am Abend wieder zurueckgebracht werden. Ausserdem bekommen wir einen Gage von 500 Rupien (ca 15 Franken). Schliesslich sagen wir zu.

Am naechsten Morgen werden wir ziemlich puenktlich um neun Uhr morgens abgeholt. Nachdem alle auslaendischen Stadtisten (eine Australierin, ein Deutscher, zwei Daeninnen, zwei Hollaenderinnen, ein Kanadier und wir beide) von ihren Hotels abgeholt sind, fahren wir zum Bahnhof. Im morgendlichen Gewuehl kauft einer unserer Begleiter die Tickets und wir steigen alle zusammen in einen Vorortszug Richtung Norden. Bei einem Bahnhof steigen wir wieder aus. Geplant waere gewesen, dass wir von dort mit einem lokalen Bus weiterfahren, da dieser uns aber vor der Nase wegfaehrt, organisieren unsere Begleiter mehrere Motorradrikschas. Jeweils zu dritt fahren wir, fuer uns mit unbekanntem Ziel weiter. Waehrend ich das Filmset erreiche, bleibt Patrik, die Australierin und der Deutsche vorerst verschwunden. Ihr Tuk-Tukfahrer scheint den Zielort nicht gekannt zu haben... Allein die Anreise war fuer uns alle schon filmreif!

Das Produktionsstaedte muss man sich als eine Art Fabrikhallenareal vorstellen. Wir werden zu einer Halle gefuehrt. In der Halle ist es schummerig dunkel und ziemlich kalt auf Grund der Klimaanlage. Das Dekor der Halle ist in silber und schwarz gehalten, so eine Art Club oder Disco darstellen. Hier werden wir dann aufgeklaert, dass es kein Film ist, bei dem wir mitwirken, sondern in einem Videoclip des Saengers Dil Jit. Heute soll das Video zum Song Sharab fuer das Album Chocolate gedreht werden. Der Saenger ist ein junger sehr smarter Typ mit Dreitagebart. Seine Kleidung ist westlich mit Jeans, weissem Hemd, Gilet und Turnschuhen. Das einzig indische ist sein bluetenweisser Turban. Neben uns wirken noch eine Taenzerin im knappen Goldkleidchenkostuem in der weiblichen Hauptrolle und eine Hip-Hop Tanzgruppe mit. Dani, der Deutsche wird von der Filmcrew als zweite maennliche Hauptrolle ausgewaehlt und darf im Video mit dem Saenger um die Frau buhlen. Waehrend die indischen Akteure bis aufs letzte Haar durchgestylt sind, kommen wir uns ziemlich bloed vor. Wir tragen alle unsere Flip-flops, Reisebekleidung, welche schon vor Urzeiten die letzte Waschmaschine gesehen hat oder dann so heftig nach lokalen Methoden gewaschen wurde, dass die Farben alles andere als leuchtend sind. Bevor es losgeht kommt der Visagist bei uns vorbei, steckt uns einen Kamm hin und haelt einen Spiegel. Natuerlich koennen wir uns vor lachen kaum halten...

Schliesslich geht es los. Wir werden jeweils irgendwo in den Background gestellt, wo wir uns zur Musik etwas mitbewegen sollen. Ein andermal sind wir Gaeste an der Bar und geniessen die Musik des Saengers in "gediegenem Ambiente", wobei das Coca Cola in unseren Glaesern bereits so alt ist, dass sich Flocken bilden... Ein andermal darf ich meinen Ruecken und meine "blonden" Haare in die Kamera stellen, waehrend sich der Saenger mit seinem Nebenbuhler um die Frau streitet. Immer wieder gibt es natuerlich fuer uns viel zu lachen... manchmal ab uns selber, machchmal aber auch ueber die indische Mentalitaet, die so ganz anders als die unsere ist.

Neben den Taenzern, Saengern, Regisseur, Choreograf, Prodzent und Kameramann befinden sich noch viele weitere Maenner auf dem Filmset. Es hat nur eine arbeitende Frau, welche der Hauptdarstellerin die Haare kaemmt. Fuer das Makeup ist jemand anderer zustaendig. Zwei Maenner sind uns besonders aufgefallen. Einer bringt den ganzen Tag den Taenzern Wasserflaschen, eine andere Aufgabe hat er nicht. Ein anderer ist fuer das "Trockeneis" zustaendig. Waehrend dies bei uns aus der Maschine kommt, ist es hier handmade: In einer wokaehnlichen Pfanne liegen Holzkohlen, auf die Weihrauch mit Gips gestreut wird. Der Mann laeuft mit diesem Teil in der Halle herum und schwingt es, damit sich der Rauch verteilt. Daneben waren noch viele andere Maenner da, deren Aufgabe uns nie ganz klar wurde.

Wir verbringen den ganzen Tag auf dem Filmset und die Arbeit ist erst fertig, als das ganze Video "im Kasten" ist. So sind wir dann doch sehr froh, als um etwa 23 Uhr der Produzent "pack up" sagt, was soviel wie "Wir sind fertig - herzlichen Dank" heisst. Als Dank sollen wir alle eine DVD des Videoclips bekommen, welche uns nach Hause zugeschickt wird. Auf diese sind wir natuerlich alle besonders gespannt...

Wieder werden wir mit dem Tuk-Tuk vom Film Set zum Bahnhof gebracht. Wobei der Fahrer diesmal auf halbem Weg wieder nicht weiss, wo er hin muss. Auf Hindi versucht er mit uns zu sprechen, mehr als Schulternzucken koennen wir aber auch nicht, da wir ja auch nicht wissen, wo wir genau hinmuessen. Nach mehreren Minuten warten, mitten auf einer stark befahrenen Strasse Mumbais kommt dann ein Mann, der einige Brocken Englisch sprechen kann. Wir fragen nach einem Bahnhof in der Naehe, da wir ja am Morgen von dort gekommen sind, das ist das einzige was wir wissen... Schliesslich faehrt uns der Fahrer dort hin und wir treffen wieder auf die andren und unseren Fuehrer.

Muede, um eine amuesanteErfahrung reicher und als fast Bollywood Stars fallen wir nachts um halb ein Uhr ins Bett...

Bettina

Rueckblick Myanmar

Die Internetverbindungen waren in Myanmar, falls sie funktionierten, sehr langsam. Deshalb sind wir mit unseren Beitraegen im Rueckstand. Im Moment sind wir bereits in Mumbai angekommen. Dennoch moechten wir eine Art Schlussbericht nachreichen.

Im ganzen Land merkt man die Armut der Menschen, was sie aber nicht daran hindert, viel Geld fuer Tempel und Pagoden zu spenden. Diese leuchten oft in echtem Gold. Auf dem Land leben die meisten ohne Strom und fliessend Wasser, einige haben Glueck und ein Bach treibt eine Stromturbine an und liefert Trinkwasser. Ihre Felder bearbeitet die Landbevoelkerung noch mit den gleichen Methoden wie vor hundert oder zweihundert Jahren. Da sie Selbstversorger sind, haben sie wenigstens genug zu essen. Vieles basiert noch auf Tauschhandel, zum Beispiel Kuhdung gegen Reis und Gemuese, Arbeit gegen Essen, usw. Trotz dem kargen Leben hinterliessen gerade diese Leute auf uns einen zufriedenen Eindruck. Soweit das mit dieser Regierung moeglich ist.

Orte mit normalerweise vielen Touristen leiden im Moment besonders daran, dass deutlich weniger Auslaender im Land sind. Weniger als die Haelfte gegenueber dem Vorjahr, wurde uns gesagt. Diejenigen, die da sind, haben bei den Hotels freie Auswahl und auch in den angesagte Lokalen ist es kein Problem, einen Tisch zu bekommen. Souvenirs bekommt man deutlich guenstiger als sonst. Die Sicherheit war fuer uns nie ein Thema, zu keiner Zeit fuehlten wir uns unsicher oder bedroht. Wenn man einmal von den Busfahrten mit haarstraeubenden Ueberholmanoevern, gefaehrlich quietschenden Bremsen oder Reparaturen auf der Strasse absieht. Dennoch sind neue Unruhen nicht ausgeschlossen, wegen der hoeheren Benzinpreise stiegen die Lebenshaltungskosten stark an. Als Tourist ist man von diesen Unruhen nicht direkt betroffen. Der Boykott von Myanmar trifft auf jeden Fall die einfache Bevoelkerung und ist unserer Meinung nach der falsche Weg.

Es kam mehr als einmal vor, dass versucht wurde, uns uebers Ohr zu hauen, vor allem beim Geldwechseln. Sogar ein Angestellter im Hotel in Yangon, das uns sehr gut gefallen hat und ein kleiner Familienbetrieb ist, wollte thailaendische Baht zu einem fuer uns sehr unguenstigen Kurs wechseln, weil er glaubte, dass wir den Wechselkurs nicht kennen. Nachdem wir diesen ausgerechnet haben, wollte er vom Geldwechseln nichts mehr wissen. Diese Erfahrungen und die spuerbar ueberhoehten und nicht transparenten Buspreise fuer Touristen hinterlassen einen faden Beigeschmack. Der groesste Teil der Menschen hier sind sehr freundlich, herzlich und hilfsbereit. Doch wir glauben auch, dass die Touristen die Leute teilweise "verdorben" haben. Reisende, die schon mehrmals in Myanmar waren, haben diesen Eindruck bestaetigt. Ausserhalb der Touristenzentren sind sie noch viel zurueckhaltender.

Bereits jetzt schon vermissen wir die unzaehligen Teestuben mit ihren Tischen und Stuehlen aus dem Kindergarten. Pagoden, Tempel und Kloester haben wir fuer die naechsten Wochen genug gesehen, auch wenn jede fuer sich genommen eine Reise wert war.

Etwas was wahrscheinlich die wenigsten wissen, Myanmar hat sensationell schoene Straende. Obwohl ich sicher kein Experte betreffend Straende bin, denn laenger als zwei Tage halte ich es nicht am Strand aus, kann auch ich beurteilen, war ein schoener Strand ist. Wir waren in Chaungtha am Meer. Es waren vor allem wohlhabende Yangoner, welche hier Ferien verbrachten. Der Badeort liegt nur sechs Fahrstunden von Yangon entfernt, fuer hiesige Verhaeltnisse ein Katzensprung. Der Strand bestand aus feinem Sandstrand, mindestens dreissig Meter breit, mit Palmen gesaeumt und die Verkaeufer lassen einem in Ruhe. Die Unterkuenfte starten bei 10 US$ inkl. Fruehstueck. Wem dies noch nicht reicht, um neidisch zu werden: Noerdlich vom Hauptstrand geht der Strand noch kilometerweit. Wer also einmal einen Strand nur fuer sich haben moechte, ist hier genau am richtigen Ort.


Die landschaftliche und kulturelle Vielfalt werden uns zusammen mit den mehrheitlich freundlichen Menschen am meisten von Myanmar in Erinnerung bleiben.

Patrik

Dienstag, 15. Januar 2008

Bagan


Gemaess dem Reisefuehrer gehoert der Besuch von Bagan zu einem Hoehepunkt einer Myanmarreise. Das 40km2 grosse Tempelareal ist neben Angkor in Kambodscha und dem Borobudur in Indonesien die architektonische Meisterleistung in Suedostasien. Fuer uns war natuerlich klar, dass wir diese Pagoden- und Tempellandschaft auch ansehen wollten. Im Folgenden moechte ich ein paar Eindrucke schildern, versuche aber Vergleiche mit Angkor oder dem Borobudur zu unterlassen.

Wir erreichten Bagan nach einer landschaftlich schoenen Tagesfahrt mit dem Bus und dann noch mit einer knapp 2stuendigen Bootsfahrt auf dem Arywaddy-River vom noerdlich gelegenen Monywa her. Bereits vom Fluss her konnte wir den grossen goldenen Stupa der Shwezigonpagode (Shwe heisst in Bamar gold) sehen. Diese Pagode mit ihrem riesigen goldenen Stupa ist eines der Wahrzeichen von Bagan.

Die alte Koenigsstadt liegt in einer Trockenzone mit einer jaehrlichen Niederschlagsmenge von weniger als 1000 mm. Frueher wurde die Gegend mit "tattadesa" bezeichnet, was soviel wie "verdorrtes Land" bedeutet. In dieser savannenaehnlichen Landschaft befinden sich rund 2230 Monumente, welche innerhalb von 250 Jahren errichtet wurden. Die meisten dieser Gebaeude sind aus rotem Ziegelstein, wenige aus Sandstein. Heute kann man ausschliesslich noch Ruinen von Tempel-, Kloster- und Pagodengebaeuden sehen. Denn die weniger wichtigen Haeuser aus Teakholz sind sie nicht mehr erhalten.

Die Kloester, Tempel und Pagoden zeugen von der tiefen birmanischen Kultur zum Buddhismus. So ist Bagan auch ein wichtiges Ziel fuer burmesische Touristen, die sehr grosszuegig in die aufgestellten Spendenboxen in den Anlagen spenden. Das Geld wird fuer die Erhaltung verwendet, wobei das Vorgehen bei der Renovation von einigen westlichen Touristen oder Archaeologen auf nur wenig Gegenliebe stoesst, da oft wenig Wert darauf gelegt wird, das Gebaeude originalgetreu wiederaufzubauen. Abschaetzig hoert man ab und zu den Begriff von "Ziegelsteinhaufen".

Am einfachsten erkundet man die Gegend mit einem Fahrrad, welche Shops oder auch die Gaestehaeuser verleihen. Unsere Fahrraeder hatten etwas den gleichen ruinenaehnlichen Zustand wie die Tempelanlagen. So musste Patrik am ersten Tag nach kurzer Fahrt bereits einen platten Reifen reparieren lassen. Aber gegen ein Entgeld von umgerechnet 60 Rappen konnten wir dies in einer Strassenrand-Werkstatt innert 10 Minuten reparieren lassen. Uebrigens war der Fahrradschlauch ausserste sehenswert... denn der Schlauch bestand fast aus mehr Flicken denn urspruenglichem Schlauch! Fuer weniger sportliche Touristen stehen auch Pferdekutschen bereit, mit welchen man sich herumchauffieren lassen koennte...

Besonders stimmungsvoll ist die Gegend bei Sonnenaufgang, wenn die ersten Sonnenstrahlen diese einmalige Landschaft in ein stimmungsvolles Licht huellen, oder auch bei Sonnenuntergang. So hiess es fuer uns jeweils frueh aufstehen, um dieses Naturschauspiel zu sehen. Waehrend Patrik an zwei Morgen frueh losfuhr, um einen moeglichst einsames Pagodendach zum Fotografieren zu finden, hatte ich dank meiner Erkaeltung einen guten Grund, einmal etwas laenger im Bett liegen zu bleiben.

Bagan war der wuerdige Ort, an dem wir mit Petra und Hanspeter, zwei Oesterreichern, auf das neue Jahr anstiessen. Statt Champagner gab es jedoch diesmal Coffee-Mix und Myanmar-Tee, denn die kuehlen Abendtemperaturen luden nicht zu Sekt ein! Dieser Jahreswechsel war auch fuer uns etwas spezielles, denn er ist genau die Haelfte unserer Reise. Wer ausrechnen moechte, wann wir zurueckkommen (der Flug ist schon gebucht und bestaetigt): Wir sind am 11. Juli 2007 abgereist und dieser Tag zaehlt auch. Achtung, 2008 ist ein Schaltjahr!

Bettina

Andere Laender, andere Sitten

In einem Bereich gibt es betraechtliche Unterschiede zwischen Europa und Laendern in Suedostasien, besonders zu den Laendern, in denen die eigene Kultur noch gepflegt wird, wie Laos und Myanmar. Dies sind auch sonst nicht zufaellig unsere "Lieblingslaender". Dieser Bereich betrifft die Heirat. Waehrend unseres Trekkings von Kalaw zum Inlesee erzaehle uns Htun Ti ueber die unterschiedlichen Heiratspraktiken der einzelnen Volksgruppen.

In einem Stamm bestimmen die Eltern den Zeitpunkt, wann eine Frau heiratsfaehig ist. Maenner, welche Interesse an dieser Frau haben, besuchen sie am Abend. Die Eltern sind auch zugegen, verlassen die Runde aber, zu einem bestimmten Zeitpunkt. Mit ihnen verlassen auch all jene Maenner die Runde, welche kein Interesse an der Frau bekunden. Das Ziel der verbleibenden Maenner ist es, letzter Gast zu bleiben, denn nur dieser hat die Chance, der Frau sein Geschenk zu uebergeben. Nimmt die Frau das Praesent an, ist sie mit ihm einverstanden. Sagt sie ihm hingegen, er soll morgen wiederkommen, dann will sie ihn nicht. Waehrend des Treffens wird Tee getrunken, wobei die Maenner versuchen, so wenig Tee wie moeglich zu trinken. Denn wer auf die Toilette geht, darf nicht mehr zurueckkommen, das gehoert sich einfach nicht. Der Mann bespricht mit seinen Eltern die Angelegenheit und die Frau mit ihren. Sind die Eltern mit der Verbindung einverstanden, treffen sie sich mit den Eltern des anderen Partners. Im gegenteiligen Fall sagen die Eltern, sie moechten erst in ein paar Wochen oder Monaten mit den anderen Eltern sprechen. Sie hoffen, dass ihr Kind sich in der Zeit einen anderen Ehepartner sucht.

Es gibt Volksstaemme, in denen nur innerhalb des Stammes geheiratet werden darf, in anderen Staemme koennen die Ehepartner auch in einem unterschiedlichen Stamm gesucht werden. Da die Staemme teilweise recht klein sind, besteht die Gefahr von Inzucht. In einem Beispiel wird versucht, Inzucht mit folgender Methode zu vermeiden. Da in Myanmar niemand einen Familiennamen hat, dafuer zwei oder mehr Vornamen, gehoeren die Mitglieder einem Clan an. Nennen wir den einen Clan Aung, einen anderen Clan Khun. Die Knaben gehoeren immer dem gleichen Clan an, waehrend die Frauen in den Clan des Mannes wechseln. Eine Frau des Aung Clans heiratet einen Mann des Khun Clans und wird somit Mitglied dieses Clans. Ihre Kinder duerfen die Nachfahren eines Aung Clans heiraten, also ihre Cousins.

In Staemmen, in denen die Eltern die Hochzeit arrangieren, gibt es keine freiwillige Durchmischung von Knaben und Maedchen. Knaben treffen sich nur mit Knaben, Maedchen nur mit Maedchen. Die Hochzeit wird jeweils von der Familie des Mannes finanziert, ebenso bekommt die Braut und deren Eltern Geschenke, dafuer bleibt das Ehepaar im Haus der Eltern des Mannes und sorgt fuer diese, wenn sie alt sind. Doch es kommt auch vor, dass das Ehepaar im Haus der Eltern der Frau wohnen, weil es im Haus der Eltern des Mannes keinen Platz hat und die anderen Eltern keine weiteren Kinder haben.

Ziemlich kompliziert das Ganze, aber Heiraten war noch nie einfach.

Patrik

Freitag, 11. Januar 2008

Busfahren

Nachdem wir nun schon ein paar Monate unterwegs sind, dachten wir, dass uns in Sachen Busfahren nichts mehr erschuettern kann. Doch wir haben uns getaeuscht! Die erste Strecke von Yangon zum Goldenen Felsen war ganz gut und so haben wir uns auf beschauliche Busfahrten eingestellt. Wie man sich da taeuschen kann. Die Strassen sind meist in einem sehr erbaermlichen Zustand, einzig die Strecke von Yangon nach Mandalay hat einen vernuenftigen Standart. Die restlichen Hauptstrasse erreichen die Qualitaet eines besseren Feldweges. Das mit Schlagloechern gespickte Teerband ist selten breiter als eine Wagenbreite, dann beginnt schon der Schotter. Gewagte Ueberholmanoever oder Gegenverkehr fuehren automatisch dazu, dass der Bus auf die Schotterpiste ausweichen muss und fuers Kreuzen der Bus oft auf Schritttempo abbremsen muss. Oftmals hat es auch gar keinen Asphalt und man faehrt auf einer Sandpiste. So erinnerte uns ein Streckeabschnitt von Bagan nach Yangon der Fahrt durch eine Kiesgrube. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, wenn man fuer eine 680 km lange Stecke mit mindestens 17 Stunden rechnen muss. Myanmar ist sehr gross, so verbrachten wir insgesamt drei Naechte im Bus. An Schlafen ist dabei nicht wirklich zu denken. Ziemlich geraedert erreichten wir die Zielorte, einmal um halb fuenf Uhr, die beiden anderen Male als die Sonne aufging.

Bereits kleine Huegel mit einem Hoehenunterschied von wenigen Metern bereiten den hoffnungslos ueberladenen und untermotorisierten Bussen Schwierigkeiten. Im Schritttempo quaelen sie sich die Strasse hinauf. Geht es herunter, quietschen die Bremsen so erbaermlich, dass einem Angst und Bange wird. Die Busse werden gefuellt, bis nichts mehr Platz hat, unter alle Stuehle werden Reissaecke gelegt, so dass man nur mit angezogenen Beinen sitzen kann. Auf dem Dach werden Huehnerkoerbe mit etwa zwanzig Huehnern festgezurrt. Maenner duerfen auch auf dem Dach mitfahren, Frauen ist dies untersagt. Da die Sitze schon bei Abfahrt alle besetzt sind, muessen die Leute, die unterwegs zusteigen, im Mittelgang stehen. Uns als Auslaender werden meist die beste Plaetze ganz vorn angeboten. Da wir auch mehr zahlen ist dies in Ordnung.


Auf laengeren Strecken wird man in grossen Bussen mit Karaokovideos unterhalten und zwar in einer solche Lautstaerke, dass eine normale Unterhaltung fast nicht mehr moeglich ist. Bei vielen Liedern handelt es sich um Coverversionen, es wird hemmungslos "abgekupfert" und dann auf Bamar gesungen. Oft handelt es sich um muehsam verdraengte Ohrwuerme aus den unsaeglichen Achtzigern, aber auch aktuelle Songs werden kopiert. NIcht einmal vor Modern Talking haben sie zurueckgeschreckt. Die dazu laufenden Videos koennen in zwei Kategorien eingeteilt werden: Liveauftritte und Liebesgeschichten. Bei den Konzerte zeigend die Musiker etwa so viel Buehnenpraesenz wie die "Leider Nein"-Kandidaten von Music Star vor einem regungslos dasitzenden Publikum. In den Liebesgeschichtenvideos versucht der Hauptdarsteller die Gunst seiner angebeteten an verschiedenen romantischen Orten au erobern. In komplexeren Geschichten tritt noch eine zweiter Mann auf und es entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte.

Insgesamt hatten wir aber mit dem Busfahrten Glueck und unsere Busse hatten nie eine groessere Panne. Eine Zwangspause um den Motor abzukuehlen ist hier an der Tagesordnung. Auch Reifenpannen koennen erstaunlicherweise recht schnell repariert werden, sofern ein Reservereifen mitgefuehrt wird! Wir hoerten von einer Deutschen, dass der Taxifahrer auf einer Fahrt die verschobenen Hinterachse mit einem kurzerhand selbstgeschnitzten Holzsplinten repariert hat!

Da die Busgesellschaften alles Privatunternehmen sind, welche sich ihre Fahrzeuge als Einzelexemplare in Japan oder Korea zusammenkaufen, erkennt ein Reisender aus diesen Laendern ein Bus vielleicht von einer frueheren Fahrt wieder. Die Bemalung der Busse und auch die japanischen Aufkleber oder Sitznummern wurden nicht entfernt. Diese in Korea oder Japan ausrangierten Busse sind fuer burmesischen Standart noch "Luxusbusse". Uns Auslaendern wurden sie immer als "very good bus- aircon bus" verkauft". Was uns im Verlauf der Reise oft ein Schmunzeln entlockte! Aircon bedeutet, dass die Tuere waehrend der Fahrt offen ist.

Patrik

Sonntag, 6. Januar 2008

Trekking - Uebernachtungen

Uebernachtet haben wir einmal im Haus einer Familie und einmal in einem Kloster. Die erste Nacht war eine der kaeltesten meines Lebens. Das Haus besteht wie hier ueblich aus Holzlatten, der Wind pfeifft durch die Ritzen, geschlafen wird auf dem Boden. Wir bekamen als Gaeste eine sehr duenne Matratze, darauf legten wir eine Wolldecke, die restlichen drei Wolldecken wickelten wir um unsere Koerper. Dies ist solange ganz gut, wie man regungslos daliegt. Das Drehen auf die andere Seite war eine Angelegenheit, die mehrere Minuten in Anspruch nahm. Genaue Temperaturangaben haben wir leider keine, aber diese sollen sich zwischen null und fuenf Grad befunden haben. Wir blieben am Morgen so lange liegen, bis uns die Sonnenstrahlen ein bisschen waermten. Sogleich begaben wir uns in die Kueche, wo ein waermendes Feuer auf uns wartete. Spaeter kam ein Nachbar herein und brachte unserem Koch Blumenkohl. Er war barfuss (die Schuhe =Flipflops bleiben in Myanmar immer draussen vor der Tuere), dazu trug er unten nur den auch bei Maennern ueblichen Wickelrock. Oben trug er eine Winterjacke und Muetze. Htun Ti meinte, dass er wohl um fuenf Uhr auf das Feld gegangen ist.


Die zweite Nacht im Kloster war nicht mehr gar so kalt, aber immer noch kalt. Das Dorf lag in einem Talkessel und auch noch ein paar Hoehenmeter hoeher als das Kloster. Jedes Dorf in Myanmar hat sein eigenes Kloster. Ist es zu klein, schliesst es sich mit dem Nachbardorf zusammen. Um ein Kloster zu unterhalten, braucht es 50 Familien. Die Moenche und Novizen bekommen alles Essen von den Dorfbewohnern. Jeder Mann in Myanmar geht mindestens einmal in seinem Leben in ein Kloster. Viele gehen fuer ein paar Jahre als Novizen und spaeter als Moench nochmals, dann jedoch nur noch fuer ein paar Wochen oder Monate. Bis zwanzig Jahre ist man Novize, nachher Moench, unabhaengig davon, wie lange man im Kloster ist oder bleibt. Haben die Eltern Muehe mit der Erziehung ihrer Knaben, schicken sie diese einfach ins Kloster. Das harte Klosterleben soll sie wieder zur Vernunft bringen. Es gibt auch Nonnenkloester, jedoch nicht so viele und selten auf dem Land. Dies waere doch auch etwas fuer unsere verwoehnten Knaben!

Waehrend des Abendessens stroemten immer mehr Frauen ins Kloster. Nicht jedoch, um zu beten, sondern um sich um den Fernseher zu versammeln. Am naechsten Tag reisen die zwei Leiterinnen eines Agrarworkshops der UNO ab und deshalb wurde der Obermoench gefragt, ob er noch Petrol fuer den Generator hat (Strom kommt nur aus dem Generator und das Wasser aus dem Brunnen). Spaeter kamen auch Kinder und Maenner und so versammelte sich im Laufe des Abends das halbe Dorf im Versammlungsraum des Klosters und schauten im Fernsehen Karaokevideos an. Diese Videos sind der Renner in Myanmar, darueber in einem Beitrag uebers Busfahren mehr. Die Maenner sassen direkt vor dem Fernseher und die Frauen hinten, eine Durchmischung der Geschlechter fand nicht statt. Von uns nahmen die Leute nur am Rande Notiz. Weil am naechsten Tag Vollmond war und der Vollmond mit einer Feier im Kloster gefeiert wird, gingen die meisten Leute schon bald wieder nach Hause. Als wir erwachten, waren erneut sehr viele Leute im Versammlungsraum. Sie brachten die Opfergaben fuer das Kloster und Buddha. Zu diesem Anlass trugen alle ihre schoensten Kleider. In einem anderem Kloster auf dem Weg zum Inlesee erlebten wir die Segnung der Opfergaben. Einer der Novizen nahm diese vor. Dazu setzte er sich auf einen grossen Sessel und sprach die Gebete. Um sich nicht abzulenken, hielt er sich einen grossen Faecher vor das Gesicht, doch er schaute staendig zu uns hinueber. Einmal erhob sich ein Gemurmel bei den Glaeubigen, da er einen Fehler gemacht hatte. Doch Htun Ti sagte uns, dass er die Sache gut gemacht hat. Die Eltern des Novizen, die anwesend waren, konnten stolz auf ihn sein. Die Aelteren blieben nach der Segnung noch im Kloster, um zu meditieren, die anderen kehrten auf die Felder zurueck.

Trotz der tollen Erlebnisse wird mein Weg nicht ins Kloster fuehren.
Patrik