Samstag, 21. Juni 2008

Nur noch wenige Stunden ...

Bald ist es soweit und wir besteigen das Flugzeug zurueck in die Heimat. In weniger als 24 Stunden sind wir zurueck. An dieser Stelle verzichten wir auf daemliche Sprueche a la "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei", sondern bleiben ganz unsentimental. Eine erlebnisreiche, intensive und interessante Zeit geht ihrem Ende entgegen, die wir auch noch verarbeiten muessen. Aber wir haben zum Glueck noch Sommerferien. Wir werden spaeter noch eine persoenlich gefaerbte Bestenliste veroeffentlichen.

Patrik und Bettina

Mittwoch, 18. Juni 2008

Nordwaerts nach Bangkok

Nach Nordmalaysia war geplant, der Westkueste Thailands entlang nach Bangkok zurueckzureisen. Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung und wir aenderten die Plaene. Angefangen hat es eigentlich ganz gut. Von Langkawi fuhren wir mit einem Boot nach Satun auf thailaendischer Seite. Per Bus ging es weiter nach Trang, von wo wir am naechsten Tag nach Koh Lanta fuhren. Bereits bei der Ankunft merkten wir, dass die Saison vorbei ist. Nur zwei "Schlepper" empfingen uns an der Busstation, um uns Flyer von Hotels unter die Nase zu halten. In unserer Preisklasse lagen genau zwei, alle anderen sind geschlossen. Angesichts der beginnenden EURO waehlten wir die Hotelanlage, wo auch die Zimmer mit Ventilator einen Fernseher hatten. Wie alle erlebten wir einen sehr enttaeuschenden Auftakt zur EURO. Auf Koh Lanta konnten wir uns noch auf des Wetter verlassen, der Regen war jeweils nur fuer kurze Dauer. Wie mittlerweilen ueblich mieteten wir uns einen Roller, um die Insel zu erkunden. Dieses Mal hatten wir ein bisschen Pech, denn der Anlasser liess uns im Stich. Als wir einmal hielten, um zu besprechen, wohin wir fahren sollen, konnten wir den Roller nicht mehr starten. Kurz darauf kam ein Thai angefahren und meint lachend "No petrol". Doch dem war nicht der Fall und er konnte uns nicht weiterhelfen. Glueck im Unglueck, nicht weit entfernt fanden wir eine Werkstatt, die zwar geschlossen war, aber ein Nachbar ueberzeugte den Besitzer davon, dass es eine gute Tat sei, uns zu helfen. Er musste einiges ausprobieren, bis er das Problem fand, eine Wackelkontakt beim Anlasser. Dazu nahm er die Verschalung ab, probierte es mit der Batterie eines anderen Motorrades, versuchte den Kickstarter, alles ohne Erfolg. Eigentlich wollten wir darauf das Motorrad umtauschen, aber da es wieder funktionierte und wir noch Benzin hatten, behielten wir es.

Von Koh Lanta ging es weiter nach Krabi, wo wir die restliche Zeit verbringen wollten, da sich dieser Ort gut eignet, um Ausfluege in die Region zu unternehmen oder fuer eine Fahrt nach Koh Phi Phi (Fuer alle, die es noch nicht wissen, im Thailaendischen wird ein "ph" als langes "p" ausgesprochen, also nicht Ko Fi Fi). Rund um Krabi hat es viele malerischen Straende und fantastische Kalksteinfelstuerme, die einen laengeren Aufenthalt erlauben. Nachdem wir aber auf unserem ersten Ausflug dermassen verregnet wurden, aenderten wir die Plaene und fuhren nach Hua Hin an der Ostkueste. Normalerweise ist das Wetter an der Ostkueste (rechts) um diese Zeit besser als an der Westkueste (links), da der Monsun von Westen (links) her kommt. Ansonsten waeren wir kaum nach Hua Hin gefahren, da dieser Ort ein klassischer Badeferienort fuer Pauschaltouristen ist. Als wir ankamen, stellten wir fest, dass an diesem Wochenende das Hua Hin Jazz at the Beach Festival stattfindet. Dies erschwerte die Suche nach einer Unterkunft sehr, weil die guenstigen ausgebucht waren und alle anderen die Preise angehoben hatten. Schliesslich fanden wir ein Zimmer fuer 300 Baht, fuer das wir sonst hoechsten 100 bezahlt haetten. Entschaedigt wurden wir mit einer entspannten Atmosphaere am Strand, wo die Konzerte stattfanden. Das Publikum bestand hauptsaechlich aus Thais, nur wenige westliche Touristen kommen um diese Jahreszeit nach Thailand. Die Thais sind bekannt dafuer, dass sie in der Freizeit dem Alkohol nicht abgeneigt sind und so war der Stand ueberfuellt mit leeren Bierdosen und -flaschen. Einige scheinen gleich am Strand zu schlafen, um sich das Geld fuer eine Unterkunft in fluessige Nahrung investieren zu koennen.

In Hua Hin soll es um die hundert Schneider geben und da diese nichts zu tun haben, lungern sie vor der Tuer herum und quatschen jeden an, der ein bisschen westlich aussieht. Es muss wohl nicht speziell erwaehnt werden, dass es vor allem indische Schneider sind! Da man ausser am Strand liegen nicht viel unternehmen kann, legen wir auf dem Weg nach Bangkok einen Stopp in Petchaburi ein. Laut Reisefuehrer eine "traditionelle, wenig besuchte Stadt mit an die 30 Tempelanlagen. Wer auf Englisch sprechende Guides und europaeisches Essen verzichten kann und kulturell interessiert ist, kann hier einige anregende Tage verbringen." Dies trifft doch voll und ganz auf uns zu! Fuer uns wurden es zwei Tage mit einigen Tempeln, selbst wir schauen uns nicht alle 30 an. An einem Abend hatten wir eine anregende Unterhaltung mit einem Thai, der im Maerz fuer eine Woche in der Schweiz und Frankreich war. Organisiert wurde die Reise von seinem Unternehmen fuer gute thailaendischen Kunden. In der Schweiz waren sie in Luzern, auf dem Rigi, machten eine Schiffsfahrt, besuchten den Rheinfall, etc. Stolz zeigte er uns das Schweizer Taschenmesser mit seinem eingravierten Namen. Von den schweizer Uhren gefallen ihm die von IWC am besten und erstaunt war er, dass beim Uhren-Bucherer in Luzern Mitarbeiter arbeiten, welche urspruenglich aus Thailand, China, Taiwan,... kommen! (Ja, wir Schweizer wissen schon, wie man gute Geschaefte macht! Aber das haben wir ihm nicht so direkt gesagt!) Aus seinem Auto holte er extra den Kugelschreiber des Hotels Schweizerhof (5 Sterne!), wo sie in Luzern uebernachteten, weil ihm der Namen nicht mehr einfiel. Er schwaermte ueber den tollen Service dort, die fantastische Aussicht auf die Berge und war auch sonst voellig begeistert von der Schweiz, so sauber und ruhig, die Leute sind viel entspannter, weniger gestresst als in Frankreich. Weniger angetan war er vom Wetter, er musste immer lange Unterwaesche tragen. Trotzdem liess er es sich nicht nehmen, fuer ein Foto auf dem Rigi neben der Temperaturanzeige ("Minus degree!") mit nacktem Oberkoerper zu posieren. Hier sah er das erste Mal Schnee. Erwaehnt hatte er auch die Schrebergaerten, von denen er meinte, es seien Ferienhaeuser, welche der Staat den Schweizern zur Verfuegung stellt. Frisch gesaehte Kartoffelfelder erregten ebenfalss seine Aufmerksamkeit. Ueber die Bedeutung des Loewendenkmals wusste er zu unserer Schande besser Bescheid als wir. Das Beeftartar erhob er kurzerhand zum schweizer Nationalgericht und auch das Kaesefondue fand er lecker. Natuerlich schmeckte auch die Schweizer Schokolade. Weniger begeistert war er hingegen vom franzoesischen Kaese, diesen musste er mit Wein nach- bzw. runterspuelen. Generell vermisste er in der Woche das scharfe Essen, obwohl sie in Luzern einmal in einem thailaendischen Restaurant waren. Lachend erklaerte er uns, dass er nach der Landung in Bangkok zielstrebig einen Imbissstand ansteuerte, um seine Gelueste nach richtig scharfem Essen zu stillen! Dafuer gefiel ihm die Revue im Lido in Paris, wo die Frauen "no bra" trugen. Auf der Plattform des Eiffelturms und in einem Boot auf der Seine wurde jeweils diniert. Man wollte den Kunden schliesslich etwas bieten.

Fuer uns interessant zu sehen, wie ein Thailaender die Schweiz bzw. was ihm vorgesetzt wird, beurteilt und schliesslich alle Klischees ueber die Schweiz bestaetigt.

Patrik und Bettina

Dienstag, 10. Juni 2008

Pulau Langkawi

Nach ein paar Tagen in Georgetown fuhren wir mit dem Boot auf die Insel (=Pulau) Langkawi, noerdlich von Penang, nahe der thailaendischen Grenze. Ein Kellner auf dem Penang Hill erklaerte uns am Tag zuvor, dass die Ueberfahrt mit der Faehre ziemlich "shaky" sei. So beschlossen wir zum erstes Mal unsere Reisekrankheitstabletten praeventiv einzunehmen. Was aber absolut nicht noetig gewesen waere, da die Ueberfahrt ruhig und komfotabel verlief, obwohl wir sogar einmal durch ein Gewitter fuhren. Das Hauptproblem war eher die Klimaanlage des Bootes, diese kuehlte extrem stark, sodass wir das Gefuehl hatten, in einem fahrenden Kuehlschrank zu sitzen! Spaeter zeigten sich dafuer die Nebenwirkungen der Pillen in vollen Umfang. Die auf dem Beipackzettel erwaehnte Muedigkeit liess uns erstmal nach dem Bezug des Gaesthauszimmer in Pantai Cenang den ganzen Nachmittag tief und fest schlafen!

Nachdem wir in Kuah dem Hauptort von Langkawi angekommen waren, teilten wir uns mit einem anderen Paar ein Taxi zum Stand von Pantai (=Stand) Cenang an der Westkueste der Insel. Eigentlich herrscht hier Nebensaison, da aber die malaysischen Schulkinder immer noch Ferien hatten, verbrachten hier einige einheimische Familie ihre Ferien. Dennoch war der Strand ziemlich menschenleer. Was vielleicht daran liegen mag, dass die Hauptreligion der Islam ist und die Malayen nur beschraenkt "Wasserratten" sind. Sie scheinen dafuer eher Freude am "Abenteuerwassersport" (Jet-Ski u.a...) zu haben, der aber gluecklicherweise fuer uns am suedlichen Strandabschnitt angeboten wurde.

Wir quartierten und bei "Daddy" im sogenannten "Daddy's Guesthouse" ein. Der Besitzer oder eben "Daddy" war ein extrem frohlicher, kontaktfreudiger und gespraechiger Mensch. Auch die Zimmer hatte er sehr persoenlich gestaltet und wir fuehlten uns wie zu Hause, wenn man mal vom Bad absieht, welches ziemlichen malaysischen oder eben asiatischen Stil hatte!!!

Ein einem Nachmittag besuchten wir das Underwaterworld bei uns im Ort. Ein riesiges "Erlebnismuseum" ueber die Welt unter Wasser mit unzaehligen Aquarien, mit unterschiedlichen Fischen und sonstigem "Wassergetier". Leider war die Hauptattatraktion ein riesiges Wasserbecken mit Haien, anderen Fischen und Schildkroeten, welches man durchlaufen kann, leider geschlossen, da irgend ein Tierhasser im letzten November ein Insektizid in das Becken kippte und alle darin lebenden Tiere starben.

An zwei Tagen mieteten wir uns wieder einmal einen Motorroller, um die Umgebung und die Insel ein bisschen zu erkunden. So fuhren wir zu einsamen Staenden ganz im Norden der Insel. Da wir aber unser Badezeug nicht dabei hatten spazierten wir fuer einmal dem Stand entlang und sammelten Muscheln... (Wobei das Muschelsammeln eher mein Hobby ist denn Patriks! Er denkt da einfach zu praktisch und ans Mehrgewicht des Rucksacks!). Auf der Ostseite der Insel entdeckten wir einen Wasserfall in einer noch recht dschungelartigen Landschaft. An dessem Fusse sich in den natuerlichen Pool einheimische Kinder beim Baden vergnuegeten.

Der Hauptort Kuah im Sueden der Insel ist gepraegt von vielen, zum Teil sehr grossen Hotalanlagen und einigen grossen Shoppingzentren. Denn die Insel ist zollfei und wenn man einen mindestens 48igstuendigen Aufenthalt auf der Insel nachweisen kann, darf man ungehemmt zollfrei shoppen! So hat es viele Malayen, die hier ihre Wochenenden mit Shopping verbringen, was sich am Jetty (Bootshafen) unschwer an den riesigen, vollbepackten Einkaufstaschen erkennen laesst. Vorallem Spiritosen, Heimelektronik, Haushaltbedarf und Schokolade wir hier teilweise hemmungslos eingekauft... Wir beschraenkten uns auf ein essbares Quantum an echter Schweizer Schokolade, was bedeutete, dass wir die 500 Gramm Toblerone wieder ins Regal zuruecklegten!

Auf der Insel gibt es die Moeglichkeit mit einer Seilbahn mit schweizer Technik auf einen Vulkan zu fahren, um die Aussicht von dort ueber die Insel zu geniessen. Von einem Schweizer, der in Pantai Cenang seit 16 Jahren lebt, bekamen wir den Tipp dieses Touristenhighlight auszulassen und anstelle dessen mit dem Motorroller auf den hoechsten Vulkan, den Gunung Raya, zu fahren. Von dort sollte man die gleiche Aussicht haben, bezahlt keinen Eintritt und ist fern vom Touristenrummel. Das toente genau nach unserem Geschmack und so fuhren wir an einem Morgen von Meereshoehe, die kurveinreiche, aber geteerete Strasse hoch bis "Gipfel". Die Strasse schlaengelte sich durch eine dschungelartige Landschaft. An einer Stelle kroch sogar nach eine ueber 2 Meter lange Schlange vor uns ueber die Strasse, auch riesige, tropische Voegel (eine Mischung auf Papagai und Flamingo!) konnten wir entdecken. Vom oben konnten wir ueber einen Teil der Insel bis zum Meer blicken. Ein Securitas erklaerte uns, dass man in der Hochsaison/Trockenzeit bis nach Thailand blicken kann, da der Himmel dann meist wolkenlos sei. Aktuell zeigten sich am Horizont aber bereits die grossen Monsunwolken!

Wir hatten auf Langkawi im grossen und ganzen Wetterglueck. So schien tagsueber meist die Sonne und wir hatten blauen Himmel. Am Abend oder ueber Mittag hatten wir dreimal heftige Gewitter, doch so ploetzlich diese auch begonnen hatten und so kraeftig sie auch waren, hoerten sie doch meist nach 1 bis 2 Stunden wieder auf und die Sonne schien wieder. Fuer uns manchmal unglaublich. Denn wenn es in der Schweiz einmal so regnet, dann regnet es mindestens den ganzen Tag weiter! Bei einem dieser Regenguesse, welchem wir in einem lokalen Strassenrestaurant ueberdauerten, entdeckten wie ein weiteres Highlight der malayischen Fauna. So spazierte ein etwas 2 Meter langer Waran aus dem Dickicht und ueberquerte die Strasse. Es war ein Gefuhel von Interesse, Faszination und auch ein bisschen Grusel, diese so grosse und fremdartige Echse aus unmittelbarer Naehe zu beobachten!



Bettina

Multikulti in der "Perle des Orients" Georgetown


In historischen Zentrum von Georgetown leben Moslems, Christen, Hindus und Buddhisten zusammen. So findet man auf engstem Raum Moscheen, Kirchen, hinduistische, buddhistische und chinesische Tempel. Gleich um die Ecke findet man die herrschaftlichen Palaeste, Gerichts- und Verwaltungsgebaeude der ehemaligen englischen Machthaber.

Ein Bummel durch das quirlige Chinatown, wo man neben allerlei Lebensmitteln sich auch mit chinesischer "Medizin" eindecken kann. Gleich daneben liegt "Little India". Alle paar Meter aendert sich dort die Musik, die aus einem der CD-Shops mit den neusten Bollywoodhits droehnt. Wer will, kann sich mit Sari oder Salwar Kamise einkleiden oder sich in einer indischen Strassenkueche verpflegen. Trotz allem fehlt etwas. Es ist viel zu ruhig und sauber, als dass es als Indien durchgeht. Das typische Gehupe und auch der "Duft" einer indischen Stadt fehlen voellig!

Neben den Briten haben auch die Chinesen deutlich Spuren hinterlassen und praegen die Stadt auch heute noch. Neben den vielen praechtig geschmueckten Tempel besticht Georgetown vor allem durch aussergewoehnliche Familienresidenzen und Clanhaeuser. Das Cheong Fatt Tze Mansion ist eine Familienresidenz aus dem 19. Jahrhundert. Dieses Haus wurde die Feng Shui-Prinzipien vorbildlich umgesetzt. Anscheinend soll ausserhalb Chinas nur noch zwei aehnliche Gebaeude geben. Der Besitzer, der chinesische Vizekonsul Cheong Fatt Tze, wird als einer der letzten chinesischen Mandarine und erster Kapitalist Chinas bezeichnet. Umfangreiche Restaurationsarbeiten waren noetig, um das verfallene Haus zu heutigen Glanz zu bringen. Heute wird das Haus als Hotel genutzt und in den Zimmern stehen alte Moebel und Gebrauchsgegenstaende. Der Film Indochine mit Catherine Deneuve wurde in diesem Haus gedreht, die alten Rikschas davor sind Ueberbleibsel. Das Haus kann in einer einstuendigen Fuehrung besichtigt werden. Da sich die Reisefuehrerin gerne reden hoert und wir nur drei Raeume des rieisgen Hauses ansehen konnten, war der Besuch nur maessig. Zum Glueck war in unserer Gruppe eine Familie, die eines der Zimmer fuer eine Uebernachtung gemietet hat und uns erlaubte, einen Blick in ihre Suite zu werfen.

Die Verehrung der Ahnen nimmt bei den Chinesen einen grossen Raum ein. Familien gleicher Herkunft und gleichen Namens erbauen Clanhaeuser, sofern sie ueber das noetige Vermoegen verfuegen. Das Haus der Familie Khoo zaehlt zu den schoensten Bauwerken Penangs. Die Drachenburghalle fiel so opulent aus, dass manche befuerchteten, dass sich der Kaiser von China kompromitiert fuehlen koennte. Dieses Gebaeude kann man frei besichtigen und wir konnten uns ohne laestige Fuehrung von der Pracht ueberzeugen.

Im Osten von Georgetown befindet sich der Penang Hill, von wo man eine schoene Aussicht auf die Stadt und das nahe Festland hat. Am Tag zuvor war der Ausflug zum Berg wegen eines Platzregens ins Wasser gefallen und so nahmen wir eine ueber zweistuendige Wartezeit in Kauf. Beim Ticketkauf bekommt man gleich die Zeit mitgeteilt, wann man hochfahren kann. Es war Samtag und zudem Schulferien, ein beliebter Ausflug einer malayischen Familie. Ein Fussmarsch auf den 830 m Penang Hill kam wegen den 735 m Hoehenunterschied nicht in Frage. Also warteten wir, bis wir an der Reihe waren. Dieses System muessten sie vermehrt in Indien einfuehren! Bei der Fahrt in der Bergbahn sieht man die Veraenderung der Vegetation und es wird deutlich kuehler. Als wir endlich oben ankamen, war es bereits am Eindunkeln. Aber genau das wollten wir, denn die Aussicht bei Nacht ist deutlich spektakulaerer als bei Tage. Nachteilig war dann, dass kein Bus mehr in die Stadt fuhr und so teilten wir uns mit zwei anderen Touristen ein Taxi.

Mitten im Altstadtviertel steht das KOMTAR-Gebaeude, ein 65-stoeckiger Turm, ziemlich fehl am Platz in einem Quartier mit sonst nur zwei- oder dreistoeckigen Gebaeuden. Dafuer hat man vom Panoramarestaurant im 60. Stockwerk eine tolle Aussicht auf die Altstadt und den Hafem von Georgetown. Ueberraschend trafen wir in Georgetown Irene, eine Arbeitskollegin aus Frauenfeld, die ebenfalls einen unbezahlten Urlaub zum Reisen nutzte, aber bisher auf anderen Kontinenten unterwegs war. Der Zufall wollte es so, dass sich in Georgetown unsere Reiserouten kreuzten.

Ein neues Land bedeutet natuerlich auch eine neue Waehrung. Nachdem wir auf Bali mit den Tausendern nur so um uns geworfen hatten, kam uns Malaysia auf den ersten Blick sehr billig vor. Viele Dinge befanden sich im ein oder zweistelligen Bereich. So kostet die Miete eines Mororrades statt 50'000 Rupia auf Bali nur noch 25 Ringit. Warum kaufen wir uns nicht gleich eines? Die Loesung liegt natuerlich im Wechselkurs. Auf Bali bekamen wir fuer einen harten Schweizer Franken 8'500 Rupias. Eine Umrechnung, die nicht ganz einfach war und einigen (danke Patrik, dass du keine Namen nennst!!!) von uns bis am Schluss Probleme bereitete. Da war der Malaysische Ringit deutlich umrechnungsfreundlicher: durch drei. So rueckte die Motorradmiete in ein voellig neues Licht und wir beliessen es beim Mieten.

Patrik

Dienstag, 3. Juni 2008

Flugplanaenderung: Ankunft in Zuerich am 22. Juni um 19.45 Uhr

Wegen einer ohne uns mit uns abgesprochenen Flugplanaenderung der Qatar Airways kommen wir am 22. Juni erst um 19.45 Uhr, statt um 7.15 Uhr an.