In der Naehe von Kratie befindet sich einer der besten Plaetze, um die sehr seltenen Irrawaddy-Delphine zu beobachten. Wir waren uns lange nicht sicher, ob wir diesen Ausflug unternehmen sollen, denn der WWF raet davon ab. Doch im Nachhinein bereuen wir den Ausflug nicht. Denn unser Bootsfuehrer brauchte den Motor nur im Notfall und die Delphine wurden auf gar keinen Fall verfolgt. Auch waren keine weiteren Boote auf dem Wasser.
Zu sechst fuhren wir los, jeder hinten auf dem Motorrad mit eigenem Fahrer. Eigentlich wollten wir selber fahren, aber da die anderen, die mit uns von Laos nach Kratie reisten (ein Deutscher, zwei Englaender und eine Neuseelaenderin, die vier Tage spaeter zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren nach Hause reisen wird), ein Motorrad mit Fahrer mieteten, schlossen wir uns dem an.
Die Delphine sind das ganze Jahr ueber zu sehen, denn an dieser Stelle hat der Mekong Tiefwasserbecken, in denen sich die Delphine aufhalten. Als Saeugetiere kommen sie regelmaessig an die Wasseroberflaeche, um zu atmen. Sie sprangen jedoch nicht flippermaessig aus dem Wasser, sondern kamen nur kurz nach oben. So sahen wir die Tiere oefters, jedoch nie naeher als 20 m. Wir rechneten ehrlich gesagt nicht damit, die Tiere zu Gesicht zu bekommen. Forscher gehen davon aus, dass noch 100 Tiere leben und davon etwa 25 hier, rund 500 km vom Meer entfernt.
Obwohl es laut Reisefuehrer unmoeglich sei, die Delphine zu fotografieren, gelang mir dies dank meiner Kamera, weil sie keine Verzoegerung beim Ausloesen hat.
Patrik