Montag, 26. November 2007

Beng Mealea - mitten im Dschungel

Weder die zweistuendige Tuktukfahrt noch der Preis von 35 $ fuer diese hielt uns davon ab, uns zum Beng Mealea fahren zu lassen. Als Michael uns davon erzaehlte, dass in diesem Tempel Indiana Jones 3 gedreht wurde, war die Sache fuer mich klar, diesen Tempel lassen wir uns nicht entgehen. Wer weiss, vielleicht kommen wir nie wieder hierher.

Das Spezielle an diesem Tempel ist, dass er so gelassen wurde, wie er vorgefunden wurde. Er liegt mitten in einem kleinen dschungelaehnlichen Wald. Wegen der langen Anfahrt wird er kaum von Touristen besucht und erst seit einem Jahr fuehrt eine gut ausgebaute Strecke hierher. Doch alle, die den Weg auf sich nehmen, sind begeistert und bereuen die Fahrt auf keinen Fall.

Kommt man beim Tempel an, wird man von den uniformierten Fuehrern erwartet, die einen ersten Einblick in das Gewirr des Tempels geben. Da mit uns gleichzeitig ein koreanisches Paar ankam, gingen wir zu fuenft auf Entdeckungstour. Vorneweg der Guide, dann wir und am Schluss die beiden Koreaner. Er untersetzt und staemmig, sie klein und zierlich, was zur Folge hatte, dass sie beim Klettern maechtig ins Schwitzen kamen. Ohne Klettern sieht man vom Beng Mealea nur einen kleinen Teil. Eine Art historischer, einen quadratkilometergrossen Abenteuerspielplatz aus dem 11. Jahrhundert.

Nach der gefuehrten Einfuehrung gingen wir auf eigene Faust los, denn es gibt noch vieles zu entdecken. An manchen Stellen sah der Tempel aus wie ein gigantischer Truemmerhaufen, an anderen war er erstaunlich gut erhalten und immer wieder wachsen Baeume auf den Mauerresten. Neben dem offiziellen Weg auf Holzbohlen, gibt es "offizielle" Kletterrouten, die man an den leicht abgewetzten Steinen erkennt und Routen, die man auf eigenes Risiko erkunden kann.

Uns sagte natuerlich besonders letzteres zu. Immer wieder ergaben sich neue Blicke auf den Tempel, Teile des Tempels sahen wir auf einmal aus einer anderen Perspektive nochmals. Dann versucht man sich vorzustellen, wie das Leben zur damaligen Zeit aussah, wie viele Menschen hier lebten.

Patrik