Sonntag, 7. Oktober 2007

Tag der Lehrer - Im hohen Norden von Thailand

Heute am 7. Oktober wird in Laos der Tag der Lehrer gefeiert (In der reformwuetigen schweizerischen Schullandschaft koennte dies eigentlich auch eingefuehrt werden). Wie dieser Tag gefeiert wird, wissen wir leider auch nicht, denn wir sind immer noch in Thailand. Falls wir in Laos etwas herausbekommen, werden sofort darueber berichten.

In Thailand hat uns die Regenzeit eingeholt. Seit drei Tagen regnet es sehr oft und zeitweise auch heftig. Von Thaton einer Grenzstadt mit Myanmar/Birma fuhren wir mit einem Boot auf dem Mae Kok nach Chiang Rai. Waehrend dieser Fahrt regente es zum Glueck nur leicht. Der Fluss fuehrte viel Wasser, was die Fahrt beschleunigte und auch der Bootsfahrer legte sich ins Zeug. Zum Glueck kannte er den Weg und brachte uns sicher ans Ziel. Mit einem hollaendischen Paar, die mit dem Fahrrad von Chiang Rai nach Ayutthaya fahren und einem deutsch/schweizersichen Paar hatten wir ein eigenes Boot gechartert. So konnte wir unterwegs anhalten.

Von Chiang Rai erkundeten wir den hohen Norden Thailands. Mit einem Mietwagen samt Fahrer ging es zuerst auf den Doi Tung (1480 Meter), vom dortigen Kloster hat man bei klarem Wetter einen tollen Ausblick. Doch wie gesagt ist gerade Regenzeit und wir sahen so ziemlich nichts. Das Kloster wir zu allem auch noch renoviert. Als naechstes fuhren wir nach Mae Sai, Grenzstadt nach Birma. Hier ist der Grenzuebertritt fuer einen Tag noch moeglich, doch wir verzichteten darauf. Entweder richtig oder gar nicht. Diesseits und jenseits der Grenze kann man billig chinesiche Waren kaufen. So zum Beispiel drei nachgemachte Sonnenbrillen fuer 100 Baht (etwa 4 Fr.). Hier hatte das Wetter ein Einsehen mit uns und wir konnten vom Aussichtspunkt bei recht guter Sicht unsere Fotos machen. Nur wenige Minuten spaeter regnete es wieder aus Kuebeln. Nach einem Rundgang durch den Markt wollten wir wieder abfahren und sahen, dass hinter unserem Van (wir parkten quer zur Fahrtrichtung auf einem Parkplatz) ein Lieferungswagen (der parkte in Fahrtrichtung auf der Strasse) stand, der die Wegfahrt blockierte. Vom Fahrer war weit und breit nichts zu sehen. Wegschieben war auch nicht moeglich. Nach einer Viertelstunde tauchte ein Polizist auf, der in seine Trillerpfeife blies und wild mit den Armen fuchtelte. Dass der Fahrer des Lieferwagens dadurch auftauchte, hatte niemand von uns erwartet. Aber er machte die beiden Besitzer der Wagen rechts von uns ausfindig. Diese konnten vor dem Lieferwagen herausfahren und schliesslich gelang es auch unserem Fahrer, loszufahren.

Dass es unterwegs zum Goldenen Dreieck (Dreilaendereck Myanmar/Birma - Laos - Thailand) regnete, muss wohl nicht erwaehnt werden. Die Grenzregion dieser drei Laender heisst Goldenes Dreieck, weil hier drei Viertel des Weltopiums produziert wird. Heute stammt der groesste Teil aus Birma. In Thailand ist es wenigen Bergstaemmen erlaubt, Mohnpflanzen fuer die Opiumproduktion zu medizinischen Zwecken und fuer den Eigenbedarf anzubauen. Wie durch ein Wunder hatten wir auch hier eine Regenpause, so dass wir freie Sicht auf das Dreilaendereck hatten. Der Mae Sai River fliesst in den Mekong, der an dieser Stelle etwa hundert Meter breit ist. In der Naehe befindet sich die Hall of Opium, ein sehr interessantes und informatives Museum ueber die Geschichte, die Herstellung und die Auswirkungen des Opiums. Wir hatten nur noch eineinhalb Stunden Zeit, haetten gut und gerne die doppelte Zeit dort verbringenkoennen. Das selber Ausprobieren gehoerte natuerlich nicht zum Programm der Ausstellung. Das bisher interessanteste Museum unserer Reise.

Dank dem regnerischen und somit auch kuehlem Wetter hatten wir die ersten Tage, an denen wir nicht schwitzten. Auch brauchten wir fuer die Nacht seit langem wieder den normalen Schlafsack, sonst haetten wir gefroren. Als wir einmal in einem Raum waren, der mit einer Klimaanlage auf 21 Grad heruntergekuehlt war, begannen wir nach einer gewissen Zeit an zu frieren. Die Heimkehr naechsten Sommer wird fuer uns sicher schlimm, alles unter 25 Grad ist fuer uns zu kalt. Also sorgt fuer warmes Wetter naechsten Juni.

Morgen geht es weiter nach Chiang Khong, Grenzstadt zu Laos. Auf Laos freuen wir uns besonders, da wir ueber dieses Land bisher nur positives gehoert haben und alle davon schwaermen.

Patrik