Respekt vor Gegenstaenden scheint den Vietnamesen fremd zu sein. Heute waren wir auf unserer Tour in Da Lat im ehemaligen Sommerpalast des Kaisers Bao Dai. Hier erholte er sich im Sommer von den tropischen Temperaturen im Flachland. Die Zimmer sind immer noch mit den Moebeln aus kaiserlicher Zeit eingerichtet. Wenn man den Palast betritt, zieht man sich Ueberschuhe aus Stoff an, um den Boden zu schonen. So weit, so gut. Dies hindert die Vietnamesen jedoch nicht, diese Ueberschuhe spaeter wieder auszuziehen, denn auf den Fotos sehen diese nicht vorteilhaft aus. Fuer diese Fotos setzen sie sich ungeniert in die ausgestellten Sessel oder legen sich auf die kaiserlichen Betten. Ausser uns scheint sich niemand an den Schildern zu stoeren, die darauf hinweisen, dass man sich hier nicht setzen darf. Der ganze Palast macht auch einen entsprechend heruntergekommenen Eindruck. Erwaehnenswert ist auch die vertrocknete Kakerlake, die wir in einem der Badezimmer sahen. Die Badezimmer sind durch ein Fliegengitter abgetrennt.
Grundsaetzlich kann gesagt werden, dass die Vietnamesen Gegenstaenden, seien es Strassn, Haeuser, Maschinen,etc. relativ wenig Sorge tragen. Etwas, das wir schon in mehreren Entwicklungslaender beobachtet haben. Sobald die Sachen stehen und funktionieren, werden sie benutzt und erst wenn sie nicht mehr funktionieren, wird das Allernoetigste repariert.
Patrik
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