Freitag, 14. Dezember 2007

Kanchanaburi: Tiger Tempel

Nachdem wir von Kambodscha nach Thailand zurueckgekehrt sind, hatten wir einiges in Bangkok zu erledigen. So galt es die Visas fuer Myanmar/Burma sowie fuer Indien zu organisieren und auch den Flug nach Yangon zu buchen. Waehrend die Beschaffung des burmesischen Visas hier in Bankok erstaunlich einfach von statten ging und wir den Pass bereits am naechsten Tag wieder auf der Botschaft abholen konnten, war die Organisation des Indienvisa extrem aufwaendig, kostete uns 3 Gaenge zur Botschaft und nahm eine Wartezeit von 5 Tagen in Anspruch. Die indische Burokratie laesst bereits hier in Thailand das erste Mal gruessen!

So nutzten wir die Wartezeit ,um nach Kanchanaburi zu fahren. Die Stadt befindet sie etwa zwei Busstunden von Bangkok entfernt. Nachdem wir uns in Bankok bereits ein bisschen heimisch fuehlen, benutzen wir mittlerweile die lokalen Stadtbusse anstelle der Taxis und Tuk-Tuks. So fuhren wir zum suedlichen Busterminal und von dort mit einem direkten Bus nach Kanchanaburi. Am Busbahnhof in Kanchnaburi trafen wir Anne und Martin aus Deutschland. Mit ihnen fuhren wir zu einem Geastehaus und konnten so beim aufdringlichen Taxifahrer noch einen Mengenrabatt herausschlagen!

Am Nachmittag machten wir einen Ausflug zu dem sogenannten Tigertempel. Die Moeche des Klosters leben hier in Eintracht mit Tigern zusammen. Der Abt Phra Acharn Poosit und die Moenche haben die Tiger gezaehmt, dass sie ein Verhalten wie Hauskatzen zeigen. In der juengsten Vergangenheit wurden mehrfach Dokumentationen im TV sowie in der geschriebenen Presse ueber das Kloster publiziert. Seit diesen Publikationen Welt erlebt das Kloster einen wahren Touristenboom. So arbeiten nun auch externe Angestellte und westliche Volontiers im Kloster (Als Freiwilliger kann man hier nur arbeiten, wenn man eine Geldspende taetigt, da sie eine lange Warteliste haben!). Dennoch wollten wir uns diesen Tempel nicht entgehen lassen. Als wir mit einem Sammeltaxi das Kloster erreichten, waren wir entsprechend nicht die einzigen, dennoch habe ich mir die Touristenmassen schlimmer vorgestellt.

Am Nachmittag fuehren die Moenche die Tiger von ihren Kaefigen in eine kleine Schlucht auf dem Klosterareal. Dort kann man sich als Tourist mit den Tigern fotografieren lassen. Das Fotografieren mit den Tigern ist gratis. Zahlt man aber 1000 Baht (ca. 40 Franken) kann man sogenannte VIP-Fotos machen, bei denen einem der Tiger den Kopf in den Schoss legt und man erhaelt noch einen kleinen Fotokalender als Geschenk. Wir entschieden uns fuer die Gratisfotos. Von Guides wurden wir zu den einzelnen Tigern gefuehrt, wobei ich ein extrem mulmiges Gefuehl hatte. Zumal wir vorher genaustens ueber die Regeln informiert wurden, wenn wir uns den Tigern naehern. So war das Tragen von Sonnenbrillen nicht erlaubt. Auch grelle Farben von T-Shirt wie rot, gelb und orange und alle Art von Arm- und Halsketten mussten ausgezogen werden, da die Tiger es fuer Spielzeug halten koennen. Auch die Taschen mussten in einer Wartezone deponiert werden. All diese Informationen waren dann eher beaengstigend als beruhigend! Auch mussten wir mit dem Eintritt auch ein Formular unterzeichen mussten, dass wir uns den Tigern auf eigene Gefahr naehern! So kam es wie es kommen musste... Kaum hatte ich mich fuers erste Foto hinter dem Tiger niedergekniet und mir der Guide versichert hatte, ich koenne ihn nun streicheln, begann dieser zu knurren... Ich zuckte sofort meine Hand zurueck, der Guide meinte aber locker, ich soll nur streicheln! In der Folge verhielten sich die Tiger wirklich in bester Hauskatzenmanier...

Woaahr!! Knurr, knurr!!

Schnurr, schnurr...

Bettina