Seit letztem Samstag sind wir in Myanmar/Birma unterwegs. Das Militaer hat den Namen in Myanmar geaendert, also heisst das Land Myanmar. Uns ist bewusst, dass Reisen in dieses Land nicht von allen gutgeheissen werden, immerhin gibt es Boykottaufrufe von verschiedenen Seiten. Waehrend den letzten Monaten haben wir mit vielen Leuten gesprochen, die schon hier waren. Bis auf eine Deutsche sagten alle, dass sich die Menschen in Myanmar nach Reisenden sehnen, das Land braucht Touristen, damit es nicht vergessen geht. Des weiteren trafen wir drei, welche waehrend den Unruhen hier waren und diese meinten, dass sie sich nie bedroht gefuehlt haben.
Zum Boykott noch ein paar Worte. Solange China und auch Thailand Myanmar decken, wird sich hier nicht sehr viel aendern. China war bei der Wahl seiner Handelspartner noch nie zimperlich und wer sich die sklavenaehnlichen Arbeitsbedingungen vieler Chinesen vor Augen fuehrt oder wie mit Tibet umgesprungen wird, braucht sich ueber gar nichts zu wundern. Myanmar liefert Thailand Erdgas ueber eine Pipeline und der Koenig von Thailand hat hier einen Privatstrand. Wer einen Rubin hat, an dem klebt wahrscheinlich Blut aus Myanmar, denn 90% aller Rubine kommen aus Myanmar.
Unsere Eindruecke bis jetzt sind noch ein bisschen Zwiespaeltig. Einerseits sind viele Menschen sehr freundlich und vor allem die Pagoden sind sehr eindruecklich, andererseits wurde schon mehrfach versucht, uns uebers Ohr zu hauen und es hat sehr viele Bettler. Ebenso ist es nicht so guenstig, wie uns gesagt wurde. Vor allem fuer die Sehenswuerdigkeiten werden von Touristen happige Preise verlangt. Ausfuehrliche Berichte werden folgen, solange es die Internetverbindung erlaubt.
Patrik und Bettina