Samstag, 1. September 2007

Zentaljava - Dieng Plateau

Das sumpfige Hochplateau von Dieng liegt auf rund 2093 Metern. Das Plateau ist der Krater eines riesigen, schon lang erloschenen Vulkans. Obwohl der Vulkan schon laengst "verstummt" ist, gibt es immer noch Leben im Berg, was wir auf Wanderungen selber entdecken konnten. So gibt es noch kleinere Krater, welche schweflige Dampfschwaden entlassen. Auch kleinere Seen, deren Wasseroberflaeche in seltsamen, gruenblauen Farben schillern, sind im Verlauf der Jahre in Kratern entstanden. An anderen Stellen liegt schwefliger Geruch in der Luft oder kochender Schlamm blubbert in kleinen Tuemmpeln.

Die Menschen leben dort ausschliesslich von der Landwirtschaft, da die Vulkanboeden sehr fruchtbar sind. Auf terrassierten Feldern werden, auf Grund der Hoehe, ausschliesslich Kohlgemuese und Kartoffeln angebaut. In den zwei Tagen auf dem Diegplateau haben wir unser Ernaehrungsdefizit an Kartoffeln wieder kompensiert. Die Gemuese werden dann mit kleinen Lastwagen ins naechst groessere Dorf gebracht. Diese schmale Strasse schlaengelt sich in unzaehligen Serpentinen sind Tal herunter.

Die Menschen leben in kleinen Doerfern verstreut uebers Plateau. Sie sind koerperlich eher kraeftig gebaut und fielen uns durch ihre vom Wetter gegerbte Haut auf. Sobald wir entdeckt wurden, wurde uns jeweils freundlich zugewunken. Unser Wandern schien fuer diese Menschen wohl sehr fremd. Dass es Personen gibt, die freiwillig laufen, ist fuer sie unverstaendlich. Fuer sie hat Laufen mit Arbeiten zu tun. Wenn sie einmal nichts zu tun haben, laufen sie sicher nicht, sondern legen sich fuer ein Nickerchen hin. Von Schulkindern auf dem Nachhauseweg wurden wir oft umringt und fuer ein kurzes Stueck begleitet.

Vom Dorf Dieng, in welches sich nur sehr selten Touristen fuer langere Zeit einfinden, unternahmen wir einige Wanderungen in die Umgebung. Dabei haben wir die Ruhe und Idylle sehr genossen. Uebernachtet haben wir in einem von insgesamt drei Gaestehausern. Warmes Wasser fuers Duschen musste uns der junge Mann von der "Reception' jeweils auf dem Feuer kochen. Er fuellte das Wasser dann in einen grossen Bottich. Wir konnten uns dann mit einem Litermass duschen. Die Temperaturen fielen in der Nacht auf ca. 6 Grad, was den Einsatz unserer mitgebrachten Schlafsaecke erstmalig auf unserer Reise erforderte.

Bettina

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