Freitag, 28. September 2007

Ayutthaya und Sukhothai


Thailand bietet mehr als "nur" schoene Straende und billige Designerklamotten. Obwohl diese beiden Punkte sicher nicht zu verachten sind. Nach dem erfolglosen Tauchunternehmen sind wir von Bangkok nach Norden gefahren. Unsere erste Station war Ayutthaya. Diese Stadt war waehrend 417 Jahren Koenigsstadt von Siam. 1767 wurde es von birmanischen Truppen zerstoert. In seiner Bluete zaehlte man 375 Tempel, 29 Festungen und 94 Tore.

Nun genug historische Daten aus dem Reisefuehrer abgeschrieben. Was zaehlt ist die Gegenwart und von dieser berichten wir euch heute. Als erstes mieteten wir Fahrraeder und gingen auf Entdeckungsreise durch die Tempelruinen. Buddhas in allen Groessen, sitzend und liegend, gab es zu entdecken. Eines der Highlights war der Buddhakopf in einem Bodhibaum (Der Bodhibaum ist der heilige Baum im Buddhismus, Siddharta hielt seine erste Predigt unter einem Bodhibaum).

Da die Stadt von drei Fluessen umgeben ist (ich weiss, es hoert sich ein bisschen komisch an, aber es ist so), kann man mit einem Boot die Altstadt umrunden. Dabei hielten wir an drei Tempeln an. Das Wasser war ziemlich braun und lud gar nicht zu einem erfrischenden Bade an. Obwohl ich ganau danach Lust hatte. Nach der Bootstour stand die Nachttout auf dem Programm, denn einige der Monumente sind abends beleuchtet. Da die Bootstour zu frueh fertig war, fuhr uns der TukTukfahrer zuerst zum Elefantenkraal. Dort leben die Elefanten, die tagsueber Touristen fuer eine kurz Runde herumtragen. Vor allem Japaner oder Koreaner liessen sich
"herumchauffieren", vor allem wegen der Erinnerungsfotos am Schluss. Im Kraal sahen wir ein neun Tage altes Elefantenkind, das schon ziemlich gross war. Kein Haustier zum mitnehmen.

Ganz aufgeregt kam dann der Fahrer zu mir und zeigte auf einen Elefantenbullen, der genoetigt wurde, eine Elefantenkuh zu schwaengern. Einer hielt vorne die Kuh fest und einer trieb mit Rufen den Bullen an. Obwohl die asiatischen Elefanten kleiner als die afrikanischen sind, sah es eindruecklich aus, wie der Bulle die Kuh bestieg. Nach ein paar Sekunden liess er bereits wieder von ihr ab. Ob das reichte? Alle Anwesenden hielten diesen Akt mit ihren Fotoapparaten oder Natels fest. Der Frau des Fahrers, die uns begleitete, war die ganze Sache eher peinlich und sie zog Bettina weg vom Geschehen.

Diese Elefanten sind friedliche Gesellen, sie gehen keinen Meter entfernt an dir vorbei, ohne dich eines Blickes zu wuerdigen. Kein Vergleich mit unseren elefantoesen Erlebnissen in Afrika. Die Elefanten hier sind Arbeitselefanten und gehorchen ihrem Herrn blindlings. Will dieser auf/absteigen, geht er mit den Vorderbeinen in die Knie oder er streckt die Vorderbeine und geht mit dem Oberkoerper nach hinten.

Nach den Elefanten war es endlich genug dunkel fuer die beleuchteten Monumente. Nach dem zweiten Stopp war der Fahrer etwas genervt vom langen Warten, dass er mir nachher sagte, wir haetten nur 20 Minuten Zeit. Gute Nachtaufnahmen brauchen eben Zeit.

Sukhothai (sechs Busstunden entfernt von Ayutthaya) ist die Wiege Thailands. Hier gruendeten die vom Norden her eingewanderten Thais die erste Siedlung. Rund hundert Jahre war es Hauptstadt, bevor es von Ayutthaya abgeloest wurde. Mit einer schweisstreibenden Velotour erkundeten wir das weitlaeufige Areal der Tempel und Buddhastatuen, mehr oder weniger erfolgreich restauriert. Gerade noch rechtzeitig machten wir uns vor dem aufkommenden Gewitter auf den Rueckweg. Heute Abend sollen einige der Tempel beleuchtet werden ... Auf ein froehliches Knipsen.

Uebrigens, bei ist uns ist es immer noch hochsommerlich warm/heiss (um die 30 Grad) und bei euch?

Patrik

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